Die zweite Amtszeit von Peter Neururer als Trainer des VfL Bochum ist zu Ende. Dies ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen war der Coach vor wenigen Monaten noch fast unantastbar, immerhin hatte er den Zweitligisten in der letzten Saison nicht nur vor dem fast sicheren Abstieg gerettet, sondern stand nach sechs Spieltagen in der laufenden Spielzeit sogar auf Platz eins. Inzwischen ist der VfL zwar nur noch Zehnter, allerdings wäre dies noch nicht Grund genug, den Trainer aus sportlichen Gründen zu entlassen. Neururer wurden auch nicht deshalb gefeuert. Der Klub warf ihm vereinsschädigendes Verhalten vor.

Deshalb bekam Neururer die Papiere
Vor allem ging es um die Äußerungen von Torhüter und Kapitän Andreas Luthe. Aufsichtsratschef Hans Peter Villis hatte dem Team jüngst nach einer Niederlage „Mentalität und Charakter“ abgesprochen. Luthe machte seinem Zorn darüber in der Presse Luft und erklärte öffentlich, dass „man sich hier blicken lassen“ solle, wenn man so etwas äußere. Der Verein erwartete von Neururer in der Folge, dieser solle seinen Spieler maßregeln. Der verweigerte einen entsprechenden Schritt und unterstützte Luthe stattdessen in seiner Aussage. Villis erklärte anschließend, er sei von dem Verhalten des Trainers „persönlich enttäuscht“. Damit war das Urteil gefällt: Sportchef Christian Hochstätter, der sich vor wenigen Monaten noch sehr für den Übungsleiter eingesetzt hatte, musste ihn feuern.
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