Insbesondere gegen Ungarn hätte Deutschland Florian Wirtz gebraucht. Mit der Fähigkeit des Supertalents, auch nur die kleinste Lücke in der Defensive des Gegners zu erspähen, wäre die Partie vielleicht nicht 0:1 aus Sicht des DFB-Teams ausgegangen. Beim spektakulären 3:3 gegen England hätte der 19-Jährige ebenfalls helfen können. Aber noch fehlt Wirtz, der sich mit seinem Verein Bayer Leverkusen am 26. Spieltag der letzten Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Sorgenvoll blickt Bundestrainer Hansi Flick mit seinen Assistenten auf die immer näher rückende WM in Katar. Für das Supertalent ist es ein Kampf gegen die Zeit, ob das Comeback zum Turnierstart gelingt.

Die gute Nachricht: Wirtz steht wieder auf dem Platz

Positiv ist, dass der 19-Jährige inzwischen wieder auf dem Platz steht. Wirtz absolvierte einige Einheiten mit Leverkusens Athletiktrainer. Teilweise hatte er dabei sogar den Ball am Fuß. Das verletzte rechte Bein konnte er augenscheinlich schon gut belasten. Er nutzte es sogar als Standbein für Schüsse. Er befindet sich derzeit in der Phase, in der das Juwel Kraft und Athletik wieder aufbaut. Es gehe derzeit außerdem darum, „erste fußballerische Sachen einzubauen“, so Bayer-Trainer Gerardo Seoane im Gespräch mit der „Bild“.

Die schlechte Nachricht: Wirtz braucht noch einige Wochen

Leverkusens Trainer gießt allerdings kaltes Wasser auf die Hoffnungen, dass es zu einem schnellen Comeback von Wirtz kommen wird. Die jetzige Trainingsphase werde noch „die eine oder andere Woche gehen“. Erst dann arbeite der Offensivspieler wieder mit der Mannschaft. Dies werde anfangs aber ohne Körperkontakt geschehen. Man werde kein Risiko eingehen. Für die Bundesliga plant die Werkself Wirtz regelmäßig erst für die Rückrunde ein. Dies liegt aber auch daran, dass der Spielbetrieb aufgrund der WM bereits ab Mitte November pausiert. Ob der Spieler bis dahin fit genug für das Nationalteam ist, bleibt der geschilderte Kampf gegen die Zeit.