Durch das Geschehen rund um die erste und zweite Bundesliga werden häufig die unteren Spielklassen vergessen. Gerade die dritte Liga verdient allerdings einen genaueren Blick. Hier eskaliert der Streit darum, wie es weitergehen soll. Einige Vereine haben sich für den Abbruch der Saison ausgesprochen. Dem treten nun die fünf Starter aus Bayern (1860 München, FC Bayern II, Unterhachingen, Würzburg, Ingolstadt) vehement entgegen. Sie wollen unbedingt weiterspielen. In diesem Bestreben haben sie einen prominenten Fürsprecher.

Koch ergreift für Bayern-Klubs Partei

Die bayrischen Klubs veröffentlichten ein gemeinsames Statement, in dem sie die Fortsetzung der Saison forderten. Nur so könne „ein sportlich faires Endergebnis“ zustande kommen. Ansonsten bestehe außerdem die Gefahr, dass die „ohnehin wirtschaftlich problematische dritte Liga“ nicht überleben werde. Unterstützung erhalten die Vereine von DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Der 61-Jährige bezeichnet das Statement der bayrischen Klubs fälschlich als „einhellige Auffassung“ und charakterisiert es als „feste wie gute Basis“, um Schaden zu minimieren, Pikant dabei: Koch ist Präsident des bayrischen Fußballverbands. Er ist in dieser Frage also nicht eben neutral. Dies ist jedoch problematisch, da er als DFB-Vize für alle Amateurligen zuständig ist. Ihm unterstehen also sämtliche Spielklassen unterhalb der dritten Liga. Er kann deshalb die Frage des Auf- und Abstiegs maßgeblich beeinflussen.