Der deutsche Fußballnachwuchs darf jubeln. Die U21-Nationalmannschaft hat die EM ihrer Altersstufe in Polen gewonnen. Im Finale bezwang das Team von Stefan Kuntz den eigentlich turmhohen Favoriten Spanien mit 1:0. Von den iberischen Superstars, die das spanische A-Team in Zukunft eigentlich zu neuen Titeln führen sollen, war so gut wie nichts zu sehen. Deutschlands Keeper Julian Pollersbeck bekam nur einen ernsthaften Schuss aufs Tor.

Spielbericht: Weiser erzielt das goldene Tor
Spanien ging viel zu arrogant auf den Platz. Die Iberer schienen zu keiner Sekunde zu glauben, dass die Deutschen tatsächlich die Chance besitzen würden, sie zu schlagen. Auf spanischer Seite wusste man, dass der deutschen Elf gleich 8 Stammspieler aufgrund Verletzungen oder Berufungen für den Confed-Cup fehlten. Sie nahmen Deutschland nicht ernst. Das sollte sich rächen: Das deutsche U21-Team war taktisch, läuferisch und mannschaftlich deutlich überlegen. Deutschland hatte den nötigen Willen, der Spanien sträflich abging. Insbesondere in den ersten 45 Minuten war das DFB-Team absolut beherrschend. Mitchell Weiser konnte in der 40. Minute das Tor des Tages per Kopf erzielen.

In den zweiten 45 Minuten wurde Schweden etwas besser, aber Deutschland hatte gefühlt das Geschehen zu jeder Zeit unter Kontrolle. Am deutschen Abwehrverbund kam niemand vorbei. Und auch in der Offensive blieb das DFB-Team extrem gefährlich. Serge Gnabry versagten beispielsweise im 1:1 gegen Spaniens Keeper die Nerven. Marc-Oliver Kempf köpfte knapp am Kasten der Gegner vorbei. Die Spanier müssen sich vorwerfen lassen, von Deutschland komplett überrumpelt worden zu sein und kein Mittel gegen das DFB-Team gefunden zu haben. Anders Deutschland: Wenn schon das B-Team die EM gewinnt, macht dies große Hoffnungen für die Zukunft des deutschen Fußballs.