Erst ein halbes Jahr ist Domenico Tedesco Trainer des FC Schalke 04. Zuvor war der erst 32-Jährige noch Coach in Liga 2. Doch die kurze Zeit reichte, um wirklich jeden Fan und Verantwortlichen beim FC Schalke 04 von sich zu überzeugen. Manager Christian Heidel hat seinem Trainer deshalb mehr Macht eingeräumt. Tedesco hat fortan ein Veto bei Transfers, so der Manager in der „Bild“. Er werde keine Spieler mehr holen, die der Coach nicht wolle, versichert Heidel. In der Liga ist es nicht ungewöhnlich, dass Trainer ein Veto-Recht haben, aber dass es so schnell geht, ist schon etwas Besonderes.

Heidel und Tedesco harmonieren ideal
Heidel und Tedesco harmonieren als Gespann schon jetzt wesentlich besser als es der Manager und Ex-Coach Markus Weinzierl jemals taten. Ständig gab es vor einem Jahr Streit um Transfers. Heidel war nicht gewillt, dem 43-Jährigen den gleichen Einfluss zu geben, den er jetzt Tedesco zugesteht. Weinzierl stellte im Gegenzug Heidels sportliches Know-How wiederholt zur Diskussion.

Ganz anders sieht es im Verhältnis zwischen Tedesco und Heidel aus. Wie die „Bild“ berichtet, haben die beiden Männer einen gemeinsamen Schlachtplan erarbeitet, um die Transfers von Cedric Teuchert sowie Marko Pjaca perfekt zu machen. Heidel überließ es dabei dem Trainer, die Spieler menschlich von Schalke 04 zu überzeugen. Derart viel Vertrauen hatte er Weinzierl zu keiner Zeit entgegengebracht.

Schalke 04 ist endlich ruhig
In nur sechs Monaten haben Heidel und Tedesco gemeinsam so etwas geschafft, dass seit Tagen von Rudi Assauer und Huub Stevens als Ding der Unmöglichkeit galt: Der Verein ist endlich zur Ruhe gekommen. Man hat inzwischen vergessen, dass eigentlich Clemens Tönnies als der starke Mann bei Königsblau gilt – so sehr sind die Nebengeräusche auf Schalke verstummt. Geschuldet ist dies fraglos vor allem dem sportlichen Erfolg. Wie nachhaltig und stabil die Lage auf Schalke ist, wird sich erst zeigen, wenn es über eine geraume Zeit nicht laufen sollte.