Proteste der Stars: FIFA fordert Straffreiheit

Juni 4th, 2020 by admin

Die Bundesliga steht derzeit besonders im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Schließlich handelt es sich um die einzige europäische Top-Liga, die derzeit aktiv ist. Einige Spieler nutzten diese Bühne am vergangenen Wochenende, um nach den furchtbaren Ereignissen in den USA ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Es handelte sich um Weston McKennie, Jadon Sancho, Marcus Thuram und Achraf Hakimi. Beispielsweise für den Offensivstar von Borussia Dortmund hatte dies jedoch ein Nachspiel. Da er sein Trikot ausgezogen hatte, um seine Solidaritätsbotschaft zu zeigen, erhielt er die gelbe Karte. Nach den Regeln war dies korrekt. Nach jeglichem moralischen Empfinden nicht. Nun hat sich die FIFA eingeschaltet.

FIFA: Verbände sollen „gesunden Menschenverstand“ walten lassen

Ziemlich direkt forderte die FIFA Straffreiheit für solche Aktionen wie die von Sancho ein. Natürlich liege die Hoheit über die Regeln zur Bestrafung bei den nationalen Verbänden, erklärte Präsident Gianni Infantino. Allerdings sollten die Verantwortlichen dabei „gesunden Menschenverstand“ walten lassen. Aktionen wie der Bundesliga-Spieler sollten „nicht sanktioniert, sondern begrüßt werden.“ Der Fußball müsse zu jeglicher Form der Diskriminierung und des Rassismus „Nein sagen.“ Die FIFA habe jedes Verständnis für die Sorgen, die viele Spieler derzeit hätten.

Der englische Verband FA kündigte bereits an, dass dieser Appell der FIFA bei ihm Gehör finden wird. Wenn die Premier League den Spielbetrieb in zwei Wochen wieder aufnimmt, werde man den geforderten gesunden Menschenverstand walten lassen und derartige Protestaktionen nicht bestrafen. Aus Deutschland gibt es ein derartiges Statement derzeit noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass dieses noch kommen wird. Zu groß war der Widerspruch gegen die Sanktionierungen.

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